Blade Runner 2049

Was macht einen Menschen zum Menschen?

 

Dieser philosophischen Frage widmete sich bereits vor 35 Jahren Ridley Scotts Klassiker "Blade Runner". Regiewunderkind Dennis Villeneuve begeht dieses Erbe ganz in der Tradition des großen Vorbilds und erschafft einen modernen Klassisker, der trotz fast 3-stündiger Laufzeit den Zuschauer mit offenen Mündern zurücklässt. Und das ganze in fantastischen 3D-Effekten!

 

Ryan Gosling spielt den neuen Blade Runner, ebenfalls ein Replikant, mit einem einzigen Gesichtsausdruck und erfährt Stück für Stück, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Dabei ist es vor allem das Hologramm Joi (geradezu absurd perfekt: Ana de Armas!), das den künstlichen Menschen zur Neugier- und damit zur Menschlichkeit führt.

 

Villeneuve erschafft eine postapokalyptische Welt, die sich trotz extremer Widrigkeiten zu einer Erlebnis- und Konsumgesellschaft entwickelt hat. Und dies auf dem Rücken der Replikanten, die als moderne Sklaven dienen. Benjamin Wallfisch und Hans Zimmer machen mit ihrer apokalyptischen Musik "Blade Runner 2049" zu einem Ausnahmefilm. Die Sets sind gigantisch, die Schauspieler superb. Jared Leto hat die beklemmende, mephistophelische Präsenz des Antichristen.

 

Die Schöpfung, die selbst schöpferisch tätig wird und sich über ihren Schöpfer erhebt! Groß, fantastisch, apokalyptisch, subversiv, erotisch und fesselnd! Ein Meisterwerk!

 

9 von 10 Punkten!

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